Bibliogr. p. 191-195

Nach einem Überblick über die rechtlichen Grundlagen der Homosexuellenverfolgung im Nationalsozialismus (vom verschärften §175 bis zu Sonderbestimmungen für Polizisten und Soldaten) stellt Rainer Hoffschildt Einzelschicksale aus Norddeutschland vor und kann sich dabei auf bisher nicht bekannte oder nicht zugängliche Archivalien stützen. Diese sind gelegentlich ausführlicher zitiert, um sowohl die Banalität der "Verbrechen" als auch die Unerbittlichkeit der juristichen Argumentation deutlich werden zu lassen. Ergänzt wird das Material durch Interviews mit Zeitzeugen.

Neben dem Emslandlagern und Konsentrationslagern mit ihren Außenlagern geht es auch um das Schicksal der Homosexuellent in den Zuchthäusern. Ein eigenes Kapitel gilt Todesurteilen wegen homosexueller Handlungen.

--------------------Traduction de Mémoire des Sexualités


Après un aperçu des fondements juridiques de la persécution des homosexuels sous le national-socialisme (du paragraphe 175 aux dispositions particulières pour les policiers et les soldats), Rainer Hoffschlidt présente des destins individuels de l'Allemagne du Nord et se fonde, ce faisant, sur des archives restées inconnues ou peu accessibles. Celles-ci sont parfois citées de façon détaillées, pour mettre en évidence la banalité des "infractions" et l'implacabilité des argumentations juridiques. Le matériaux est complété à travers des entretiens avec des témoins contemporains des faits.